Die indigenen Ursprünge unserer heutigen Weihnachtstraditionen

TRANSKRIPT

 

Ich bin weder ein ausgebildeter Mediziner, Wissenschaftler oder Philosoph. Ich präsentiere hier lediglich Forschungsergebnisse und leite darauf basierend meine eigenen Perspektiven ab. Ich ermutige jeden dazu, eigene Studien und Nachforschungen durchzuführen, bevor konkrete Schlussfolgerungen zu diesem Thema gezogen werden. Außerdem sollte der Konsum von psychoaktiven Substanzen ausschließlich nach gründlichem Selbststudium und äußerster Vorsicht erfolgen. Lasst uns beginnen.

Weihnachten ist zweifellos das bekannteste Fest der Welt und steckt voller merkwürdiger Bräuche. Aber hast du dich jemals gefragt, warum wir jedes Jahr zu Weihnachten Tannenbäume in unsere Häuser stellen und als Zeichen unserer Liebe füreinander bunt bemalte, rote und weiße Geschenke unter deren Zweige legen?

Betrachtet man den Ursprung dieser Weihnachtstraditionen, so können viele auf die schamanischen Rituale unserer indigenen Vorfahren in Bezug auf den psychodelischen Pilz Amanita Muscaria zurückgeführt werden.

Der große rot-weiß gefleckte Fliegenpilz ist wohl der weltweit bekannteste Pilz und obwohl er in unserer heutigen Gesellschaft mit Argwohn und Vorsicht betrachtet wird, gilt er im allgemeinen Sprachgebrauch als ein „Glücksbringer“, der in der Kunst und im traditionellen Aberglauben mit dem vierblättrigen Kleeblatt zu vergleichen ist. Daher gibt es auch den bekannten Ausspruch: „Glückspilz“.

In den schamanischen Traditionen der Stammesvölker des vorchristlichen Nordeuropas hingegen galt dieser Pilz als heilig und wurde wegen seiner starken halluzinogenen Eigenschaften geschätzt.

Der Fliegenpilz enthält die psychoaktive Substanz Muscimol, welche oft als traumähnlich beschrieben wird und ausschließlich in Amanita-Pilzen vorkommt.

Ein Schamane ist im allgemeinen ein Wissensträger, der seinen Ursprung bei den tungusischen Völkern hat. Das Wort „šaman“ stammt aus der mandschu-tungusischen Sprache und bedeutet „jemand, der weiß“.

Traditionell suchten die alten Schamanen jedes Jahr um die Wintersonnenwende herum den Wald auf, um magische Pilze zu pflücken. Dabei trugen sie Kleidung, die dem Weihnachtsmann ähnlich war: rote und weiße Mäntel mit Pelzbesatz sowie lange schwarze Stiefel.

Heute noch tragen sibirische Schamanen bei der Pilzsuche festliche, rot-weiße Pelz-Jacken. Die Pilze werden zuerst gepflückt und auf nahegelegene Kiefernzweige gelegt, ähnlich wie die bunten Ornamente an unseren Weihnachtsbäumen.

Dadurch wird der Pilz für den späteren Verzehr teilweise getrocknet und die Tragelast wird erleichtert. Anschließend verstauen die alten Schamanen die gesammelten Pilze in ihren Säcken und tragen sie nach Hause.

Diese Völker lebten damals in Behausungen aus Birken und Rentierhäuten, sogenannte Jurte. Wenn der Eingang zu den Hütten mit meterhohem Schnee bedeckt war, nutzte man das zentrale offene Rauchloch der Jurte. Die Schamanen gingen dann von Haus zu Haus, stiegen die Rauchöffnungen hinab und teilten die heiligen Gaben der Natur.

Die dankbaren Dorfbewohner hängten die Pilze um das Feuer oder trockneten sie in aufgehängten Strümpfen. Der Trocknungsprozess reduziert die Giftstoffe der Pilze und erhöht ihre Potenz. Der Schamane würde die Gruppe beim Auffädeln der Pilze und Aufhängen um das Herdfeuer herum anleiten.

Die Farben von Weihnachten sind Rot, Weiß und Grün. Sie symbolisieren die roten und weißen Amanita Muscaria Pilze unter einem immergrünen Baum. Der Fliegenpilz ist auf der ganzen Nordhalbkugel zwischen Nadel- und Birkenbäumen verbreitet, genau wie die roten und weißen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum.

Auch die fliegenden Rentiere haben eine ähnliche Verbindung zu den Pilzen. Rentiere sind in Europa und Sibirien weit verbreitet und genauso wie die menschlichen Bewohner dieser Gebiete konsumieren sie Fliegenpilze.

Die Rentiere können selbst im Herbst unter frühem Schneefall die Pilze ausmachen und daher orientierte man sich bei der Pilz Sammlung oft an den Rentieren.

Es ist auch überliefert, dass man in Gebieten rund um Sibirien teilweise den Urin der Rentiere trank, nachdem diese Pilze konsumierten. Der Urin enthielt die halluzinogenen Verbindungen ohne die schädlichen Gifte. Eines der typischen halluzinatorischen Erlebnisse durch den Verzehr von Pilzen ist das Gefühl der Leichtigkeit und des buchstäblichen Fliegens. Es ist daher wenig überraschend, dass Rudolph mit seiner leuchtend roten Nase mit samt den anderen fliegenden Rentieren die psychedelische und spirituelle Reise anführt.

Die Idee der helfenden Elfen, könnten zudem auf die Geister der spirituellen Welt während einer solchen Amanita Muscaria Zeremonie zurückzuführen sein. Tatsächlich ähnelt das gesamte Bild des Weihnachtsmanns selbst stark einem Pilz.

Also warum bringen Menschen zur Wintersonnenwende Tannenbäume in ihre Häuser und legen als Zeichen ihrer Liebe füreinander bunt bemalte, rote und weiße Geschenke unter ihre Zweige? Weil man unter einem solchen Baum ebenso die heiligen roten und weißen Fliegenpilze in der Wildnis finden würde.

Christmas leitet sich von den Wörtern „Christus“, der mit einer magischen Substanz Gesalbte, sowie „Mas“ oder „Messe“ ab, einer besonderen Zeremonie zur sakramentalen Einnahme des Leibes Christi. Die Bezeichnung „Leib Christi“ bezieht sich in der christlichen Theologie auf das Brot, das während der Heiligen Messe als Symbol für den Körper oder den Leib Jesu Christi dient. Gläubige sollen durch den Verzehr des Brotes an der geistigen Gegenwart Jesu Christi teilhaben und eine tiefere Verbindung zu ihm aufbauen. Das Wort „Weihnachten“ stammt aus dem Althochdeutschen und bezieht sich auf die heiligen oder geweihten Nächte.

In den indigenen Kulturen der Nordhalbkugel und insbesondere in den nördlichen Regionen Eurasiens wurde der Fliegenpilz traditionell von den Schamanen als Entheogen verwendet. Ein Entheogen ist eine Substanz, die zur Förderung und Verstärkung von spirituellen Erfahrungen verwendet wurde. Der Begriff „Entheogen“ leitet sich von den griechischen Wörtern „en“ (innerhalb), „theos“ (Gott) und „genesthai“ (erzeugen) ab. Sie erwecken das Göttliche in dir.

Die Grundidee von Weihnachten besteht darin, dass der rot-weiß gekleidete Weihnachtsmann alles sehen kann und den braven Kindern, die sich das ganze Jahr über ehrlich und anständig verhalten haben, zur Wintersonnenwende Geschenke bringt. Für die unartigen Kinder hat er jedoch die Rute dabei, um sie für ihr Verhalten zu bestrafen. Der Weihnachtsmann ist ein allwissendes Symbol, was die Herzen und Absichten aller Menschen auf der Erde lesen kann. Die universelle Wahrheit „Sei gut und nicht böse“ wird als Leitbild verwendet.

In vielen schamanischen Riten indigener Völker auf der ganzen Welt ist das zeremonielle Einnehmen von Ethnogenen eine feste Tradition, um das Bewusstsein zu erweitern. Zusammen mit dem Fliegenpilz, mit seiner psychoaktiven Substanz Muscimol, gehören Psilocybin, Peyote oder Ayahuasca zu weiteren Etheogenen. Durch die Einnahme einer solchen Substanz kommt ein Mensch mit seiner eigenen spirituellen Natur in Kontakt. Wenn man in sich Boshaftigkeit, Gier oder Missgunst trägt, führen die Entheogene einen in die eigenen Tiefen der Hölle. Wenn man jedoch Freundlichkeit, Liebe und Wahrhaftigkeit in sich trägt, werden die Entheogene einen in die Höhen jenes Himmels erheben.

Wenn dein Geist rein und deine Verfassung gut ist, werden dich diese Pilze näher mit dem universellen Bewusstsein verbinden. Wenn du jedoch in schlechter Verfassung oder Stimmung bist und magische Pilze konsumierst, wird deine Erfahrung unangenehm sein und du wirst beängstigende oder deprimierende Geisteszustände erleben.

Also was ist, wenn der rot weiß gekleidete Weihnachtsmann kein allwissender bärtiger Mann ist, sondern eine Pflanze oder Substanz, die uns näher mit unserer indigenen Natur und dem universellen Bewusstsein in Verbindung bringt?

Die Agora wünscht ein frohes Weihnachtsfest!