WAS IST 'DIE AGORA'?

Der Begriff Agora stammt aus der griechischen Sprache und bedeutet so viel wie Marktplatz. Wir haben diesen Namen gewählt, weil wir einen unabhängigen Marktplatz für freie Ideen in den Bereichen Bildung, Philosophie, Gesundheit und Gemeinschaft schaffen wollen. Wir vertreten auch die Philosophie des Agorismus, die sich ebenfalls von diesem Wortstamm ableitet. Agorismus ist im weitesten Sinne eine anarchistische Gesellschaftsform. Da der Begriff “Anarchie” jedoch eines der am meisten verteufelten und missverstandenen Wörter unserer Zeit ist und vor allem im deutschsprachigen Raum häufig mit Gruppierungen und Ideologien in Verbindung gebracht wird, die der agoristischen Philosophie entgegenstehen, wollen wir eine genauere Definition wählen.

Zunächst beschreibt der Begriff Anarchie grundsätzlich eine Gesellschaftsform, in der es keine „Herrscher“ gibt. Dies bedeutet jedoch nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen, dass es keine Regeln gibt. Ein Herrscher ist definiert als eine Person, die eine ungewollte Autorität über das Leben anderer ausübt. Leider gibt es keinen Herrscher ohne Sklaven, und es liegt in der Natur dieser Beziehung, dass der Sklave physisch und moralisch verpflichtet ist, den Befehlen des Herrschenden zu gehorchen. Die meisten Menschen in unserer Gesellschaft glauben, dass diese Beziehung der Klebstoff ist, der unsere zivilisierte Gesellschaft zusammenhält. Wir hingegen glauben, dass in Wirklichkeit nichts in der Welt mehr Schmerz und Leid verursacht hat als korrupte Autorität und das Konzept von Herren und Sklaven.

Diese sozialen Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen Herren und Sklaven, Königen und Untertanen, Politikern und Bürgern existieren in Wirklichkeit nur in unseren Köpfen. Es sind mentale Konstrukte, die es einigen Menschen erlauben, andere Menschen offen zu schaden und auszubeuten, während sie sich selbst moralisch überlegen fühlen. Wir sind der Meinung, dass kein Mensch das Recht hat, sein Weltbild mit Gewalt und Zwang einem anderen Menschen aufzuzwingen. Nichts anderes beschreibt das heutige demokratische Wahlsystem. Wir glauben auch, dass kein Mensch mit gesundem Menschenverstand über das Leben anderer bestimmen will. Aus diesem Grund kann Politik, wie sie heute verstanden wird, als Einteilung der Menschen in Regierende und Regierte, niemals moralisch sein.

Der Anarchismus -die Freiheit- sagt nichts darüber aus, wie sich freie Menschen verhalten oder welche Vereinbarungen sie treffen werden. Er sagt nur, dass Menschen die Fähigkeit haben, Vereinbarungen zu treffen. Anarchismus ist nicht normativ. Er sagt nicht, wie man frei sein soll. Er sagt nur, dass es Freiheit geben kann. Zusammengefasst beschreibt der Agorismus im Kern eine Philosophie des Nonkonformismus gegenüber bestehenden Machtverhältnissen und unmoralischen Gesellschafts-konzepten. Er zielt darauf ab, den Etatismus als weltweites Glaubenskonzept durch offene Märkte und freiwilligen und friedlichen Austausch überflüssig zu machen.

In Verbindung mit diesem philosophischen Konzept in der physischen Welt wollen wir den Begriff der Anarchie als ganzheitliches Konzept anwenden. Das bedeutet, dass wir neben dem Streben nach Freiheit in den physischen Sphären dieser Welt das innere Streben nach Freiheit als mindestens ebenso notwendig und wichtig erachten. Wir glauben, dass wirkliche Veränderung nur von innen kommen kann. Wir müssen uns zuerst selbst von Traumata, bindenden Verträgen, Süchten und feindseliger Programmierung befreien, um wahre spirituelle Freiheit in unserer Lebensweise verkörpern zu können.

Ohne unsere Sorgen, Hoffnungen, Ängste, Träume, Unsicherheiten und Stärken zu kennen, können wir nicht wirklich wissen, was Freiheit für uns persönlich bedeutet. Sich seiner Handlungen bewusst zu werden, ist einer der wichtigsten Schritte, um die eigene Freiheit zu verstehen und zu beanspruchen. Aus dieser klaren Geisteshaltung heraus können wir mit gutem Beispiel vorangehen und andere in ihrem Streben nach Selbstfindung und Freiheit unterstützen.

Zusammengefasst vertreten wir folgende Themenschwerpunkte und Prinzipien:

Wir wollen so weit wie möglich im Einklang mit unseren Werten und Prinzipien leben. Unser Gedanken, Worte und Handlungen sollen diese Werte verkörpern.

Reichtum im Leben sehen wir nicht in der Anhäufung von materiellen Gütern, Machtpositionen oder gesellschaftlichen Auszeichnungen. Vielmehr glauben wir, dass ein ruhiger und glücklicher Geist, ein gesunder Körper und gesunde soziale Beziehungen einen wahren Reichtum widerspiegeln. Aus diesem Grund werden wir alle unsere Inhalte jederzeit frei zur Verfügung stellen.

Wir lehnen das materialistische Weltbild der etablierten Gesellschaft nicht nur ab, sondern halten es für ein Dogma, das die Menschheit in ihrer geistigen und spirituellen Entwicklung behindert. Kurz gesagt, wir streben nach einer indigenen Lebensweise – dem natürlichsten Zustand menschlicher Existenz. Wir wollen Sinn, Glück und Wissen von innen heraus generieren und in Harmonie mit der Natur und uns selbst leben.

Wir sehen in den weltweiten religiösen Glaubensdiktaten eines der größten Hindernisse für die menschliche Suche nach Freiheit. Wir glauben, dass religiöse Organisationen legitime traditionelle spirituelle Lehren übernommen und mit ihren eigenen politischen Ideologien korrumpiert haben. Das bedeutet nicht, dass alle religiösen Lehren dieser Welt keinen Wissensschatz enthalten, den es zu berücksichtigen gilt.

Der Staatsglaube muss dabei als eine eigenständige Religion betrachtet werden, da auch diejenigen, die keine religiösen Präferenzen oder Überzeugungen bekunden, eine philosophische Sicht der Wirklichkeit annehmen, die auf einem staatlich oder kulturell geprägten Glaubenssystem beruht. Diese Symptome manifestieren sich in Form von systematischer und gesellschaftlich akzeptierter Gewalt (Krieg, Sklaverei, Völkermord, Regierungen, Korruption, Armut, Patriarchat usw.).

Wir vertreten den Glaubensansatz des explorativen Agnostizismus. Vereinfacht gesagt, sind unsere Interpretationen der Welt jenseits unserer fünf Sinne nicht von einer Person, einer Institution oder einem Buch abhängig. Wenn wir uns als spirituell befreite Wesen erfahren wollen, müssen wir unsere Herzen und unseren Verstand für die Möglichkeiten jenseits der messbaren Welt öffnen. Wir wollen selbstgenügsam und souverän im Einklang mit den Gesetzen der Natur leben.

Das Streben nach individueller und kollektiver Freiheit und Selbstbestimmung erfordert eine ehrliche Bestandsaufnahme unserer heutigen Gesellschaft. Wir müssen das staatliche Schulsystem in Frage stellen, welches die Kreativität und den freien Geist von Kindern und Jugendlichen eliminiert und sie gezielt emotional und intellektuell abhängig macht. Wir müssen erkennen, dass die etablierten Konzernmedien die Aufgabe haben, Gehorsam und Konformität der Öffentlichkeit gegenüber dem Status quo zu fördern. Wir müssen begreifen, dass die Big-Tech-Unternehmen ein Kartell der Informationstechnologie sind, das die Daten seiner Nutzer verkauft und ihre Emotionen manipuliert.

Darüber hinaus müssen wir die grundlegenden Mechanismen und die Zusammenarbeit zwischen zentralisierten staatlichen Institutionen und Großkonzernen verstehen. Diese Machtstrukturen werden zur Umsetzung bestimmter Weltbilder und zum Machterhalt genutzt. Beispiele finden sich bei den Big Wireless Unternehmen, den Ölkartellen, den Pharmakonzernen oder in der globalen Nahrungsmittelproduktion.

Wir möchten auch dazu anregen, nicht nur das physische Streben der Menschheit nach Freiheit zu studieren, sondern auch unser tägliches inneres Streben nach Freiheit. In diesem Bereich findet der größte Kampf der Menschheit statt. Wir glauben, dass wir gemeinsam als Menschheit – und als Individuen – einer tiefen Heilung bedürfen. Wir haben uns von unserer ursprünglichen Natur entfremdet, und fast jeder Mensch in unseren westlichen Kulturen ist durch die kulturelle Konditionierung über Generationen hinweg schwer traumatisiert.

Wir setzen uns für eine Gesellschaft ein, die frei von Zwang und Nötigung ist und in der jeder Mensch die volle Kontrolle über sein Leben und seine Angelegenheiten hat. Kurz gesagt, wir erkennen an, dass jeder Mensch sich selbst gehört und frei von Einmischung, Erpressung, Gewaltandrohung und erzwungener Menschlichkeit leben sollte. Wir glauben, dass die Anwendung von Gewalt zum Sturz des Staates nur dazu führt, dass ein anderer Führer die Macht übernimmt und das Spiel fortsetzt. Wir lehnen auch das Wählen ab, da es die Teilnahme an einem unmoralischen System darstellt und keine ausreichende Strategie für eine dauerhafte Veränderung ist.

Anstatt zu wählen oder Gewalt anzuwenden, schlagen wir dem Freiheitssuchenden einen dritten Weg vor: den Agorismus. Wir sehen den Agorismus und das Konzept der Counter-Ökonomie als die konsequenteste und logischste Antwort auf das immer enger werdende technokratische Kontrollnetz der Regierungen und Konzerne dieser Welt. Agorismus ist eine Philosophie des Nonkonformismus, die darauf abzielt, den Staat durch offene Märkte überflüssig zu machen. Das letztendliche Ziel ist eine staatenlose Gesellschaft, in der die freie Menschheit nicht durch die Gewalt und den Zwang des parasitären Staates und der Unternehmerklasse gefangen gehalten wird.

Es ist wichtig, die eigene Energie im Einklang mit den persönlichen Prinzipien zu nutzen, um ein besseres Selbst und eine bessere Welt zu erschaffen. Es macht keinen Sinn, die eigene Energie zu nutzen, um bestehende soziale Ordnungen zu verändern, die auf Gewalt und Zwang basieren.

Gegenseitiger Respekt und Mitgefühl sind ein entscheidender Handlungskompass, wenn man verstanden hat, dass wir alle heilungsbedürftig und traumatisiert sind und uns in unterschiedlichen Bewusstseinszuständen über die Realität unseres Seins befinden.

Das ist 'Die Agora'

Anmerkung: Wir möchten klarstellen, dass der obige Text keine abschließende Abhandlung eines der behandelten Themen darstellt. Vielmehr hoffen wir, damit zu einem Gespräch und einer gesunden Diskussion über die vorgestellten Ideen und Philosophien anzuregen.

Politik & Gesellschaft

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