Wer in unserer heutigen Gesellschaft aufwächst, lernt von Kindesbeinen an in unseren Bildungseinrichtungen oder vor dem heimischen Fernseher, wie wichtig es ist zu wählen. Vor jeder neuen Wahl gibt es unzählige Artikel und Aufrufe von Regierungsvertretern und Medienhäusern, sich an der Wahl zu beteiligen und „unsere Demokratie“ zu verteidigen. Die Straßen der Nation werden aus allen politischen Lagern mit populistischen Plakaten überhäuft. Von Bürgerpflicht ist die Rede und von der Wahl der Volksvertreter. Wer jedoch in einem ruhigen Moment nach links und rechts schaut, erkennt vielleicht die innewohnende Doppelmoral, den Hass und die Spaltung, die wie ein unsichtbarer Schleier über unserer Gesellschaft liegt. Da die Staatsgläubigkeit einer der Grundpfeiler dieser Gesellschaft ist, ist es vielleicht an der Zeit, dieses System einmal zu hinterfragen. Die Einteilung der Menschheit in Staaten mit gewählten Regierungen von links bis rechts und die daraus resultierende Zwangsläufigkeit von systematischer Gewalt und Zwang, ist womöglich nicht der Klebstoff unserer Gesellschaft, sondern der Grund für so viel Leid und Trauma.
Wir haben einmal sechs gute Gründe ausformuliert, sich von diesem falschen Spiel zu befreien und nie wieder an einer politischen Wahl teilzunehmen:
Du lebst im Einklang mit deinen eigenen Werten & Prinzipien
Die bestehende Gesellschaftsordnung, die im heutigen gesellschaftlichen Sprachgebrauch oft als Demokratie bezeichnet wird, erlaubt es einigen wenigen Herrschern, allen anderen Bürgern ihre Weltanschauung aufzuzwingen. Diese so genannte Staatsordnung eines jeden Landes basiert auf Gewalt und Zwang und rechtfertigt unmoralisches Verhalten im Namen einer unsichtbaren, herrschenden Autorität. Das systematische Töten, Einsperren und Erpressen anderer Menschen durch Kriege, Gesetze, Gefängnisse und Steuern gilt nur deshalb als richtig und unvermeidlich, weil es von einer staatlichen Autorität ausgeht. Betrachtet man die jüngere Geschichte der Menschheit mit all ihren Kriegen, Völkermorden und staatlicher Willkürherrschaft, so kann man diese allgegenwärtige Staatsgläubigkeit als die größte und gefährlichste Religion der Welt bezeichnen. Nichts hat so viel Leid und Tod über die Menschheit gebracht, wie der unbegründete Glaube an eine staatliche Autorität. Ein Mensch, der einigermaßen frei von falschen Wertevorstellungen und gesellschaftlicher Konditionierung ist, kann somit die Teilnahme an diesem System niemals mit den eigenen Werten und Prinzipien vereinbaren.
Du stehst nicht mit deinem Namen für systematische Gewalt
Mit der Teilnahme an diesem staatlichen Ritual und der aktiven Abgabe des eigenen Stimmzettels nimmt man bewusst und im eigenen Namen an der bestehenden Gesellschaftsordnung teil. Man kennt vor der Wahl die Spielregeln und die möglichen Konsequenzen und nimmt diese mit der Teilnahme in Kauf. Man akzeptiert damit die bestehende Gesellschaftsordnung und steht somit persönlich für jeden Krieg und jede initiierte Gewalt, die von diesem Moment an vom Staat und der Regierung ausgeht. Selbst wenn die favorisierte Partei nicht an die Macht kommt, hat man die bestehenden Verhältnisse und die möglichen Folgen des daraus resultierenden Wahlausgangs im Voraus gekannt. Man trägt also auch alle Konsequenzen. Denn wenn man grundsätzlich davon ausgeht, dass es falsch ist, anderen Menschen mit Gewalt und Zwang ein anderes Weltbild aufzuzwingen, dann sollte man ein solches System niemals unterstützen, geschweige denn daran teilnehmen.
Weil der Staat nicht das Volk repräsentiert
Der Begriff Demokratie setzt sich aus den griechischen Wörtern demos (Volk) und kratos (Macht, Herrschaft) zusammen und bedeutet in der Theorie „Herrschaft des Volkes“. In der Praxis zeigt sich ein gegenteiliges Bild. Betrachtet man beispielsweise die Bundestagswahl 2021, so waren die Nichtwähler in absoluten Zahlen mit 24% die größte Partei in Deutschland. Jeder vierte Wahlberechtigte in Deutschland lehnt aus eigenen guten Gründen dieses ganze System von Herrschenden und Beherrschten ab und wird in diesem Gesellschaftssystem völlig übergangen. In den meisten anderen Ländern sind diese Zahlen noch höher. Die übrigen 75% wählen ihre Volksvertreter aus einem ausgewählten Kreis etablierter Parteien, weil sie glauben, damit am Politikgeschehen teilzunehmen. Einmal an der Macht, können diese ausgewählten Politiker dann unabhängig von ihrem Wahlprogramm an ihrer eigenen Karriere, ihrem Machterhalt und gewinnbringendem Lobbyismus arbeiten. Die Anzahl der Menschen, über die eine solche Person dann bestimmen kann, hängt davon ab, wie sehr man das eigene Machtbedürfnis befriedigen will, wie linientreu man dem nächsthöheren Amt gehorcht und wie erfolgreich die eigene Lobbyarbeit ist. In so einer Gesellschaftsordnung herrscht Ignoranz und Verwirrung, jedoch nicht das Volk.
Du bewahrst dein Recht auf Selbstbestimmung
Eine politische Wahl gleicht einem heiligen Ritual einer Gruppe von Gläubigen. In regelmäßigen Abständen werden alle Gläubigen zu einem bestimmten Termin zum Schwur gerufen. Dabei wirft jeder Beteiligte einen vorgefertigten Zettel in eine so genannte Wahlurne, in der er geheim seinen bevorzugten Herrscher für die nächsten Jahre kürt. Der Begriff Wahlurne ist dabei spannend gewählt, da man seine eigene Selbstbestimmung zu Grabe trägt. In einer kultähnlichen Zeremonie wird einer dritten Entität die aktive Zustimmung erteilt, über das eigene Leben zu bestimmen. Anschließend warten die Jünger gespannt auf die Verkündigung des Ergebnisses durch die höhere Autorität. Am Ende der Zeremonie weiß jeder Gläubige, wem er für die kommende Zeit zu gehorchen hat und geht wieder seiner Arbeit nach, mit der er eben jene neu gewählte höhere Autorität finanziert, um über sein Leben zu bestimmen. Wenn man in der Lage ist, diese kultähnlichen Vorgänge fernab jeglicher gesellschaftlichen Konditionierung zu betrachten, stellt man fest, dass der Gang zur Wahlurne vor allem ein spiritueller Akt ist, der die eigenen natürlichen Rechte untergräbt. Jeder Mensch hat ein natürliches Recht auf Selbstbestimmung, und kein anderer Mensch hat das Recht, über sein Leben zu bestimmen. Deshalb können wir dieses nicht vorhandene Recht auch nicht durch irgendeine noch so schräge Zeremonie abgeben, weil wir es nie besessen haben.
Weil du mehr wert bist
An dieser Stelle kann sich jeder einmal überlegen, wie viel Zeit er damit verbringt, sich über die üblichen Medienkanäle über das politische Geschehen im eigenen Land und in der Welt zu informieren. Dann kann man sich fragen, wie oft diese Informationen einen emotional aufwühlen und beschäftigen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es für die eigene seelische Gesundheit sehr förderlich ist, die politische Bühne als das zu sehen, was sie ist: ein großes inszeniertes Theater zur Spaltung und Ablenkung der Menschen. Dieses Loslassen von falschen Wertvorstellungen setzt zudem viel Energie und Zeit frei. Vor allem aber ist es ermächtigend zu begreifen, dass man nur selbst etwas im Leben verändern kann und sich nicht mehr auf äußere Autoritäten in scheinheiligen Gesellschaften verlassen muss. Du bist so viel mehr wert!
Weil es einen anderen Weg gibt
Entgegen der allgemeinen Meinung, dass diese „demokratische Gesellschaftsordnung“ bestehend aus Herrschern und Beherrschten, Ländergrenzen und Gesellschaftsverträgen die einzig funktionierende Form des Zusammenlebens auf dieser Erde ist, gibt es und gab es schon immer andere Wege. Mit dem Studium über das Naturgesetz, der Philosophie des Agorismus und seiner Kernstrategie der Counter-Ökonomie hat die freie Menschheit einen handfesten Leitfaden, um diese dogmatische und überholte Gesellschaftsordnung zu durchbrechen. Zudem gibt es mit dem Internet oder der Krypto-Blockchain Technologie immer mehr dezentrale Technologien die unabhängige Informationsbeschaffung, Kommunikation oder den Austausch von Waren und Dienstleistungen ermöglichen. Es ist wichtig, die eigene Energie im Einklang mit den persönlichen Prinzipien zu nutzen, um ein besseres Selbst und eine bessere Welt zu erschaffen. Die Informationen wie das umzusetzen ist liegen alle offen, nun liegt es an dir!
„Wir sind nicht die Subjekte eines übergeordneten Rechtsstaates, sondern Mitglieder einer Gesellschaft gestützt auf Revolution. Revolution ist unsere Verpflichtung – unsere Hoffnung auf Evolution.“
[Ursula K. le Guin]